Nach dem doch recht desaströsen Auftritten in den ersten Spielen (0:12 im Testspiel gegen Wunstorf, 1:11 gegen Shakespeare D und 1:11 im Bezirkspokal gegen Diedersen) war die Hoffnung auf Zählbares im Punktspiel gegen Hannover 96 E eher wie ein kleiner Funke in der tiefschwarzen unendlichen Finsternis. Doch die angereisten fünf F-Teamler (Daniel, Rola, Joshi, OL und Neuzugang Maurice) sollten an diesem Samstag das erste Ausrufezeichen der neuformierten Shakespeare-Truppe setzen.

Nachdem alle Shakespeare-Akteure pünktlich am Spielort erschienen waren, musste man leider feststellen, dass beiden Boardanlagen der Gastgeber noch in Betrieb waren, so dass man erstmal ein wenig warten musste und sich mit der Begrüßung der dann parallel spielenden PDCler und der Begutachtung der anrückenden Hochzeitsgäste in der Vereinsgaststätte beschäftigte. Nachdem dann die ersten Boards zum Warmspielen frei wurden, strömten die Spieler dann an die Sisalscheiben, um die Korrektheit der Dart-Flugbahnen in der ungewohnten Umgebung zu überprüfen. Aushilfskapitän Ol verfasste derweil die Mannschaftsaufstellung, so dass das Spiel mit nur leichter Verspätung starten konnte.

 

Gleich zu Beginn versemmelte OL gefühlte 4372 Checkdarts zu seiner somit nicht unverdienten 0:3-Niederlage, während Daniel parallel mit einem 3:1 den ersten Punkt auf der Habenseite des F-Teams klar machte (puh, nicht zu null!).
Während Joshi in der Folge einen recht ungefährdeten Sieg auf Board 4 einfuhr, machte es Rola auf Board 3 richtig spannend und quälte den Schreiber und die Zuschauer über alle fünf Legs. Da beide Spieler nicht gerade ihren besten Dart warfen, war es zwar kein schönes dafür aber ein extrem spannendes Match, dass der Gutenberghöfer am Ende für sich entschied (yippieh: nicht zweistellig verloren!)
Da in der Folge dann auch noch eins der Doppel gewonnen wurde, lag das F-Team völlig unerwartet zur Pause mit 4:2 in Führung. Beste Voraussetzungen also etwas Zählbares mit ins heimische Shakespeare zu nehmen. Der Aushilfskapitän änderte die Aufstellung zur zweiten Hälfte dann nur durch seine eigene Auswechslung und verschaffte damit Maurice seine ersten F-Team-Einzeleinsatz. 

Ob nun die Halbzeitgardinenpredigt der Gastgeber oder der unangebrachte überschwängliche Enthusiasmus der Gäste den Ausschlag gab, soll hier nicht weiter verfolgt werden, aber mit Beginn der zweiten Hälfte lief plötzlich nicht mehr viel zusammen. Während Maurice einen 0:2-Rückstand zwar noch zum 2:2 ausgleichen konnte, bevor der Gegner mit einem fulminanten Schlussspurt das 3:2 für die Gäste schaffte, ging Rola in seinem Spiel ziemlich sang- und klanglos unter, so dass es plötzlich 4:4 stand. Mit Joshi und Daniel hatte das Team aber dann noch seine vermeintlich stärksten Spieler am Start. Joshi ging auch absolut verdient und überlegen mit 1:0 in Führung, bevor er auf unerklärliche Weise völlig den Faden verlor und überhaupt nichts mehr zustande brachte. Parallel quälte sich Daniel über 5 Legs und ließ dabei ähnlich wie OL zu Beginn gefühlt ungefähr 3072 Checkdarts liegen. Am Ende hieß es dann fast folgerichtig 3:2 für die Gastgeber.

Plötzlich stand die Mannschaft daher mit dem Rücken zur Wand (aus 4:2 mach 4:6) und musste unbedingt beide Doppel gewinnen, um überhaupt noch etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Trotz (möglicherweise auch gerade wegen) der teilweise recht unbeholfenen Leistungen in den Einzeln, ging jetzt aber nochmal ein Ruck durch die Mannschaft. Rola und Daniel machten in ihrem Doppel recht kurzen Prozess und brachten Shakespeare wieder auf 5:6 heran. Am anderen Board schafften sich auch Maurice und Joshi Luft und hatten bei eigener 2:1-Führung bei 54 Rest erstmals die Möglichkeit den historischen ersten Punkt eines Shakespeare-F-Teams zu holen. Mit dem (vermutlich aus der F-Team-Finishtabelle abgelesenen) eiskalten 4-Doppel10-Doppel15-Finish von Joshi kannte der Jubel dann keine Grenzen mehr. Da machte den Protagonisten auch der abschließende Heimweg durch den Dauerregen nicht mehr viel aus. Im Shakespeare feierte man dann mit den anderen heimkehrenden Shakespeare-Teams den in großen Teilen recht gelungenen Spieltag.

Das am Ende komplett ausgeglichene Unentschieden (24:24 Legs) kann allerdings nur ein allererster kleiner Schritt sein und sollte nicht dazu verleiten Wunderdinge von der Mannschaft zu erwarten. Vieles ist noch zu verbessern, während die nächsten Aufgaben schon in kürzester Zeit zu absolvieren sind (Pokal am Dienstag und Punktspiel am Samstag). Dann hört ihr hier wieder von dem an diesem Spieltag auf dem Oktoberfest in München verweilenden Original-Kapitän.
Danke hier noch an die Gastgeber von Hannover Shanghai-16. Wir freuen uns schon auf das Rückspiel, dass hoffentlich auch wieder so eine knappe Kiste werden wird.


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