Gefühlte 634 Tage lag das letzte Punktspiel der A-Team Truppe zurück. Nun war es am 12.09.2015 endlich wieder soweit. Der erste Spieltag der Verbandsliga sollte die hungrigen Sieben nach Diedersen führen. So verabredete man sich um 17:00 am Gutenberghof, um den scheinbar endlos langen Anfahrtsweg über die hügeligen Landstraßen Niedersachsens zu bestreiten. Fair aufgeteilt (nach Gewicht) auf die zwei vorhandenen Fahrzeuge; ging es los, nachdem das Smartphone-Navi endlich die Route ausspuckte. Fahrzeug Nummero Uno, besser bekannt als das PS-Monster, besetzt von Gero, Buschi, Marc N. und Alex entwickelte sich im Laufe der Reise zu einem "Kappes-Mobil". Aus den tiefsten Stellen des menschlichen Verstandes entstanden Konversationsstränge, die kein Psychologe der Welt nachvollziehbar zu rekonstruieren vermag. Von Alten Molkereien, über osteuropäische Musiker bis hin zu Etiketten über die Bestellung von Nahrungsmitteln bei Fast Food Restaurants, war alles dabei.
Nachdem alle Shakespearespieler in der Spielstätte des SC Diedersen Treble Bull in der Diederser Straße in Diedersen eingetroffen sind, wurde mit dem Einwerfen angefangen, um sich anschließend mit warmen und kalten Getränken zu belohnen. Gegen 19:30 MESZ konnten nach einer Begrüßung die ersten Partien vom Gastgeber aufgerufen werden.
In den Einzeln traten an: Gero, Marc N, Daniel, Marc U, Karol und Thomas. (Reihenfolge entspricht der Aufstellung)
Gero konnte an seine souveräne und konstante Leistung der vergangenen Wochen und Monate anknüpfen und ließ seinem Gegenüber nicht viele Chancen. Innerhalb einiger Minuten war der erste Punkt für die Shakespeare Dartists mit einem ungefährdeten 3:0 sicher. Marc N. haderte mit sich selbst und konnte nicht so richtig ins Spiel rein finden und verlor 1:3. Daniel biss sich in einem hart umkämpften Match mit aller Kraft durch und schafft es im fünften Leg seinen Gegner zu besiegen. Damit wäre bereits der zweite Punkt auf der Habenseite zu verbuchen. Am Nachbarboard hat Marc U. einen Blitzstart erwischt und ging, ehe der Schreiber das Whiteboard sauber gemacht hat, mit 2:0 in Führung. Auch im dritten Leg sah es gut aus für den längsten Spieler der Gruppe. Allerdings erlitt Marc einen fiesen Anfall der Checkeritis und vergab im weiteren Verlauf des Spiel einige Matchdarts, so dass am Ende eine 2:3 Niederlage auf dem Papier stand. Karol hat seine Sicherheit und die hohen Scores wohl in Hannover gelassen. Nach einem kurzen Auftritt des Polen gingen die Diedersener mit einem glatten 0:3 in Führung. Im letzten Einzel des Abends gelang es Buschi (besser bekannt als Kaffee-Paule) mit einem angekündigten 80er Check (T16,D16) ein Jubeln untern den anderen A-Teamlern hervorzurufen. Mit konstantem und ruhigem Spiel konnte er 3:2 gewinnen und damit das Gleichgewicht in der Spielwertung wiederherstellen.
In den Doppeln traten an: Gero/Alex, Marc N/Buschi, Daniel/Karol, Marc N/Buschi, Daniel/Karol, Gero/Alex
Das vergleichsweise schwache Doppel von Gero und Alex konnte mit einem 3:2 gewonnen werden. Dabei sollte das starke 112 HF von Gero erwähnt werden, das die beiden vor der Niederlage bewahrte. Letztlich war der Sieg verdient. Buschi und Marc N. konnten den Vorsprung der Shakespeare Dartists mit einem 3:1 Erfolg vergrößern. Doppel Nummer Drei wurde von Daniel und Karol bestritten. Das Super-Duo aus der Seestraße konnte leider nicht den erhofften Punkt, der zumindest das Unentschieden gesichert hätte, holen. Gegen sehr gut aufspielende Diedersener hieß es 0:3 und ein lautes KURWA! Kaffee-Paule und Voltaren-Marc haben in einem nervenaufreibenden Spiel die Ruhe bewahrt und mit einem Kraftakt ihr zweites Doppel wieder mit einem 3:2 für sich entschieden. Beide überzeugten mit hohen Scores und einer guten Checkquote. An dem Punkt des Abends war klar: Das A-Team wird heute nicht mit einer Niederlage nach Hause fahren. In allen Gesichtern war eine zufriedene Freude zu sehen. Nun lag es an Gero und Alex oder Daniel und Karol den Sieg am ersten Spieltag der Verbandsliga sicher zu machen. An Board I zeichnete sich ein ähnliches Bild wie beim ersten Doppel von Daniel und Karol. Schnell lagen sie mit 0:2 zurück, gaben sich aber nicht geschlagen. Nach diversen Motivationsflüchen und Anfeuerungen seitens der Teamkameraden kämpften sie sich mit grandiosem Dartspiel zum Gleichstand zurück. Das Momentum lag auf Seiten des Südstadt-Doppels. Im finalen Leg lagen sie bereits nach wenigen Aufnahmen mit 200 Punkten in Führung und das Ding schien gegessen. Jedoch wurde aufgrund einer Vielzahl vergebener Checkdarts die Butter im letzten Augenblick vom Brötchen gemopst. Schade! Parallel versuchten Gero und Alex den entscheidenden Punkt zu holen. Gero wollte und konnte, Alex wollte nur. Trotz hoher Scores von Gero konnte der Punktedefizit nicht erfolgreich ausgeglichen werden. Schnell lag man 1:2 hinten und es hätte eines kleinen Wunders bedurft, um in das fünfte Leg zu gelangen. Denn der Gegner wirft im richtigen Zeitpunkt eine 180 und bringt sich in eine komfortable Situation. Eben dieses Wunder gelang dem Ex-Captain beinah. Bei 126 Rest - gegen Matchdarts - kann er mit feinster Präzision zwei Pfeile in das T19 Segment nageln und verpasst die D6 um Millimeter. Ein erstauntes und zugleich bedrücktes Raunen geht durch die Hallen des Vereinsheimes in Diedersen. Der Gegner lässt sich von diesem mentalen Kunstwerk nicht beeindrucken und checkt zum 1:3. Auf der Zielgeraden konnten sich die Diedersener noch das 6:6 schnappen.
Endstand: 6:6 (27:24)
Abschließend kann man sagen, dass mit einem Quäntchen mehr Glück dies der erste Sieg im ersten Spiel hätte werden können. Trotzdem ist man nicht unzufrieden über das Unentschieden.
Gegen 22:30 MESZ konnte dann die Heimreise unter strömendem Regen angetreten werden. In bekannten Gewässern des Gutenberghofs traf man auf das noch anwesende C-Team und unterhielt sich bei ein paar Brausen über die Spiele.