Schon kurz bevor die ersten Sonnenstrahlen über den Rand des Horizonts linsten, machte sich Shakespeare-Sportwart Ol mit Hilfe seines pedalbetriebenes Vehikels auf die Expedition in die gefahrenvollen Weiten jenseits des Deisters. Nach Überqueren des Gebirgssattels rollte der Gutenberghöfer dann um "vier Glasen" der Vormittagswache am Eimbeckhausener Dart-Palais vor, wo schon die gesamte achtköpfige Shakespeare-Gesandschaft auf ihre Vervollständigung wartete. Der gemeldete zehnte "kleine Jägermeister" musste leider aufgrund von Krankheit passen, so dass man als Verein knapp an einem zweistelligen Teilnehmerfeld vorbei schrappte. Nach der üblichen Vorsprache bei der Turnierleitung machten sich alle Aktiven fleißig daran, mit ihren mitgebrachten Metallstäbchen möglichst kunstvolle Muster in den an den Wänden befindlichen Sisalornamenten zu erzeugen.

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In der Ferne wartet schon der erste Anstieg des Tages (Gehrdener Berg)

Die nicht ganz erreichten 64 Teilnehmer bei den Herren spielten vorwiegend in 4er Gruppen, wobei sich einige Gruppen das Board mit den wenigen Dreier-Gruppen teilen mussten. Die Damen waren ca. 20 und spielten in 4 Gruppen. Genaue Zahlen wurden leider zu Beginn (wie in den letzten Jahren üblich) nicht bekanntgegeben, so dass ihr tiefergreifende Details der DBH-Seite entnehmen müsst. Leider startete das Turnier mit fast einstündiger Verspätung, was bei "Sonntagsevents" immer ein wenig schade ist (die Meisten müssen montags ja wieder zur Arbeit). Da es das erste Ranglistenturnier des neuen Sportwarts war, musste man mit ein wenig Verzögerung sicherlich rechnen, hoffentlich läuft das die nächsten DBH-Turniere dann besser.

Vorrunde

A-Team
Neben dem leider kränkelnden und damit fehldenden Vereinspräsidenten waren mit Marc N. und Marcel zwei weitere Verbandsligaspieler am Start. Während Marc keinen guten Tag erwischte und sich mit seiner lädierten Schulter ziemlich schwer tat, schaffte es zumindest Marcel sich den zweiten Platz in seiner Gruppe zu sichern. Nach einer frühen 2:3-Niederlage (die er nach eigener Aussage auch benötigte, um den Druck auf sich selbst in die richtigen Dimensionen zu bringen) platzte der Knoten dann noch rechtzeitig, um sich für die anschließende K.O.-Runde zu qualifizieren.

B-Team
DBH-Turnier-Debütant Klaus bekam bei seinem Debut leider keinen Fuss an den Boden und schied mit nur zwei gewonnene Legs als Gruppenvierter sang- und klanglos aus dem Turnier aus. Sein Mitspieler Tzmarty gestaltete seine Gruppe da schon spannender. Nach zwei recht verkorksten Spielen schaffte er dann mit ordentlichem Dart im Abschlussspiel ein klares 3:0 gegen Achim. Leider hätte er zum Weiterkommen mindestens einen 4:0-Sieg benötigt, so dass er letzten Endes mit einem Leg zu wenig als Gruppendritter bedauernswerterweise ausschied. B-Team-Kapitän Sol gelang es sich in ihrer 5er-Gruppe bei einer 2:3-Niederlage und drei Siegen als Gruppensiegerin durchzusetzen und damit selbstverständlich den Sprung in die K.O.-Runde zu schaffen.

C-Team
Das C-Team zeigte sich an diesem Sonntag in absoluter Galaform. Scarven, Niklas und Frank B. schafften es unisono mit 2:9 Legs auf den vierten Platz in ihren Gruppen, während es Ol mit 0:6 Legs immerhin auf Platz 3 schaffte und damit das Weiterkommen nur um einen Platz verfehlte. Nach seinem unerwarteten Ausscheiden erklärte Scarven dann postwendend sein Karriere-Ende (fängt ab heute mit E-Dart an, weil es vom Bewegungsablauf und Konzentrationsintensität viel einfacher ist).

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hintere Reihe von links: Frank (in Wolfsburg-Jacke), Marc, Klaus, Tzmarty, Niklas
vorne: Marcel, OL (bei beiden war das Shakespeare-T-Shirt gerade in der Wäsche) und Scarven

K.O-Runde

Da die Gruppengröße bei Damen- und Herrenwettbewerb doch recht stark variierte, war Sol noch intensiv mit ihren Gruppenspielen beschäftigt, während sich bei den Herren durch die vielen ungenutzten Boards bereits die K.O.-Runde ankündigte. Da Scarven unbedingt noch ins lokale Stuhlmuseum wollte, wurde dann ein erstes Teilnehmerfoto ohne den B-Teamkapitän vorgenommen. Die anderen schon ausgeschiedenen Teilnehmer wollten dann aber alle noch vor Ort verbleiben und sich den weiteren Verlauf des Turniers mit Shakespeare-Beteiligung nicht engehen lassen. Lediglich Frank kratzte leicht nervös mit den Hufen, da sein schwarz-gelber Lieblingsfußballverein am Abend noch eine Auswärtspartie in der bayrischen Landeshauptstadt zu absolvieren hatte.

Herren (letzte 32)
Marcel bekam es im Sechzehntelfinale mit Andrew B. zu tun, der bereits Ol aus dem Turnier befördert hatte. Mit seinem ruhigen und besonnenen Auftreten brachte er den auf Doppel schwächelnden Kontrahenten an den Rand einer Niederlage. Nach 2:0-Führung von Marcel konnte Andrew auf 1:2 verkürzen, bevor Marcel sich den vierten Durchgang schnappte. Beim neuen Spielmodus von "Best of Seven" fehlte Marcel nur noch ein Leg, um sich in die nächste Runde zu befördern. Leider klappten alle im weiteren Verlauf noch vorhandenen Matchdarts nicht. Mit einem Treffer in die Doppel 18 hätte der A-Team-Spieler 4:1, 4:2 und 4:3 gewinnen können! Am Ende hieß es dann aber leider 3:4 und alle Hoffnungen ruhten nun auf dem B-Team Kapitän.

Damen (letzte 16)
Als Gruppensiegerin bekam es Sol im Achtelfinale mit einer der Gruppenvierten zu tun. In einem recht unaufgeregtem Spiel bei recht übersichtlicher Gegenwehr der Gegnerin setzte sich Sol souverän durch und zog in die Runde der letzten Acht ein.

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Das zweite Gruppenbild: OL und Niklas haben sich seit dem ersten Bild nicht bewegt (insgesamt ca. 120 Minuten)

Da auch Sol auf einem Teilnehmerfoto zu sehen sein wollte, wurde ein weitere Fotosession auf dem Parkplatz vereinbart. Je weiter der Tag voranschritt, desto nevöser wurde mittlerweile Frank der auf keinen Fall das Spiel seines "Biene Maja"-Teams verpassen wollte, was ihn schlussendlich dazu bewog, sich ein Handtuch zu organisieren und per Anhalter durch die Galaxis ins erstbeste Lokal mit Fernseher und Sky befördern zu lassen, was ihn natürlich zurück ins Shakespeare führte.

Damen (letzte 8)
Während Frank noch durch die unendlichen Weiten dem Zentrum der Television entgegeneilte, bekam es Sol nunmehr mit ihrer Doppelpartnerin von der im März errungenen NDV-Meisterschaft zu tun. Anna-Katharina hatte allerdings nicht gerade ihren besten Tag erwischt. Mit kontinuierlichen Scores und einer übersichtlichen Anzahl an vergebenen Darts auf Doppel schaffte der Shakespeare-B-Team-Kapitän ein klares und ungefährdetes 4:0 und zog damit ins Halbfinale ein.

Damen (Halbfinale)
Weiterhin im Modus "Best of Seven" ging es für Sol nun gegen Nermin (dem einen oder anderen noch von Montagsturnieren bekannt). Im Prinzip lief das Spiel der Shakespeare-Akteurin genauso weiter, wie es im Viertelfinale geendet hatte. Immer wieder ordentliche Scores und keine epischen Intermezzos auf die Doppelfelder. 1:0, 2:0 und dann trotz zahlloser Chancen nicht das 3:0. Plötzlich wachte Nermin ein wenig aus ihrer Lethargie auf und holte sich auch gleich noch den vierten Durchgang zum 2:2. Sol ließ sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen und spielte weiterhin ausreichend Treble um sich von der Gegnerin immer wieder abzusetzen. Mit der nötigen Abgeklärtheit machte der B-Team-Kapitän dann die Durchgänge 5 und 6 für sich klar und zog mit einem verdienten 4:2 ins Finale ein.

Damen (Finale)
Im Finale ging es dann gegen Debbie, die Vorjahresgewinneren der DBH-Rangliste. Spielmodus im Finale war erstmalig Best of Nine. Neben dem DBH-Kassenwart trat auch Shakespeare-Sportwart Ol als Schreiber an, der sich damit endlich mal wieder eine Finalteilnahme auf die Fahnen schreiben kann. Das recht nervöse erste Leg konnte sich Sol ganz schnell auf der Habenseite verbuchen, bevor Debbie sich die Durchgänge zwei, drei und vier sicherte. Mit Ausnahme eines "fast-18-Darters" von Debbie blieb die Gesamtleistung aber weiterhin ziemlich ausgeglichen. So wundert es auch nicht, dass Sol noch mal mit Macht zurückkam. Die Durchgänge 5 und 6 gingen wiederum an die Shakespeare-Spielerin, die dabei auch ein sehenswertes 106er-Finish zeigte. Auch Durchgang sieben war zum Greifen nah, allerdings versagten dann die Nerven auf Doppel und trotz bester Chancen zur 4:3-Führung ging Debbie erneut in Front. Im achten Leg brachte Sol dann nicht mehr genügend "P.S. auf die Straße" und musste sich am Ende mit 3:5 geschlagen geben.

Trotzdem:

Glückwunsch zum zweiten Platz beim DBH Turnier!

Während die auf dem Turnier verbliebenen Shakespeare-Spieler der pompösen Pokalverleihung beiwohnten (bei den Herren gewann Marian Ebeling gegen Ingo Vogt), weinte Frank derweil in der interstellaren Televisonszentrale bittere Tränen aufgrund des gerade beigewohnten Debakels des gelb schwarzen Fußballballetts, während Scarven zeitgleich seine "Guided-Tour" im Stuhlmuseum beendete (wenn ihr Fragen zu Stühlen habt, könnt ihr euch ab sofort nicht nur an euren Arzt und Apotheker, sondern auch an Scarven wenden). Da Sols völlig durchlöcherter Pokal nicht zum Champagnertrinken geeignet war, wurde die Abschlussfeier in die weit entfernte niedersächsische Landeshauptstadt verlegt. Während sich der Großteil der Shakespeare-Spieler motorisiert auf die Heimreise begab, zockelte Sportwart Ol mit seinem Fahrrad durch den mittlerweile stockfinsteren Deister und erreichte Hannover kurz vor 22:00Uhr.

Fazit

Zehn gemeldete Shakespeare Spieler sind definitiv ein Spitzenwert. Mit dem sportlichen Erfolg sieht das da schon anders aus. Bei den Damen war das schon ganz ordentlich ({#emotions_dlg.wink}), bei den Herren könnte es in den Augen des Autors dann aber doch ein wenig besser laufen. Viele der erlittenen Niederlagen kann man sicherlich wieder unter dem Aspekt "Erfahrung" verbuchen und Potential es beim nächsten Mal besser zu machen ist bei allen Teilnehmern vorhanden (mit Ausnahme von Ol, den müsste mal jemand in den Allerwertesten treten!). Trotz des verzögerten Turnierstarts und den teilweise leider etwas zu langen Unterbrechungen, hat es allen anwesenden Shakespeare Dartists wieder mal viel Spaß gemacht (wehe, wenn nicht!). Es gab neben dem laufenden Turnierbetrieb ausreichend Gelegenheiten sich untereinander und mit Spielern anderer Vereine, sowie Verantwortlichen auszutauschen. Detaillierte Informationen zum Turnier könnt ihr wie immer beim DBH erhalten (ich hoffe da verspreche ich jetzt nicht zu viel...).

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Das übliche Bild auf DBH Turnieren: sechs von sieben Spielern sind Shakespeare Dartists.{#emotions_dlg.tongue_out}


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