Um 06:30Uhr kräht das auf Wecken eingestellte Handy seinen Alarmruf ins beschauliche Elbschetal, woraufhin der Shakespeare-Sportwart unverzüglich zu seinen Darts greift und diese gezielt in der Packtasche versenkt. Schnell gefrühstückt, den feinen DDV-Dartzwirn übergestülpt und alle erdenklichen Vorbereitungen getroffen: Hosenschutz ums rechte Bein (um die elendig flatternde Hose von der Kette fernzuhalten), Fahrradschloss einpacken (das Fahrrad kann man ja leider nicht mit ans Board nehmen) und Leergut ins Gepäck, damit die Vorräte für Montag wieder aufgefüllt werden können. Ab aufs Fahrrad und mit bester Laune Richtung German Open.
Da die Strecke zumindest ab Witten schon mal gefahren wurde, bereitet die Orientierung keine größeren Probleme. Noch bevor irgendein nach DDV-Turnier aussehender Dartspieler gesichtet oder der mit einem großen X auf der Karte gekennzeichnete Austragungsort erreicht ist, erschallt auf einem wie leergefegten von Rohren umgebenen Radweg plötzlich mit leicht verzerrter Stimme: "Ein freiwilliger Schreiber bitte an Board 44". Und schon schaltet das Gehirn in den Turniermodus. Jetzt schnell noch das Rad anschließen und auf ins Getümmel.
Wer jetzt genau gelesen hat und eins und eins zusammen zählen kann, findet vielleicht schon ohne weiterzulesen den Fehler im vorangegangenen Satz. Fahrrad: klar, Schloss: sicher, andere Hose: OK. Und schon rattert auch der Denkapperat des Shakespeare Pedalists: der Schlüssel steckt natürlich noch in der "normalen" Hose, die ordentlich zusammengelegt im Hotel der noch kommenden Dinge harrt. Zurückfahren? Beim vorhandenen Zeitfenster (80 Minuten für 40 Km) unrealistisch. Wie gut das der Autor sich vor drei Jahren schon mal böse bei der Anreise verfahren hat und weiß, wo der nächste Baumarkt ist. Unter den heranströmenden Dartern werden dann sogleich ein paar bekannte Gesichter ausgemacht, die sich bereiterklären das Fahrrad in Abwesenheit des Shakespeare-C-Teamlers zu hüten (Danke nochmal an Wiemke, Hunti und Marco). Nach Erwerb eines Hochsicherheitsschloss (Sicherheitsfaktor: -5) für 16,99€ kann dann endlich auch der Drahtesel festgekettet werden, um sich in der Folge endlich ums Dartspielen kümmern zu können.

alt

Nach den verheerenden Leistungen beim letzten NDV-Turnier hält sich die Motivation zum Warmspielen ziemlich in Grenzen. Stattdessen wird bei diversen Smalltalks der letzte Darttratsch und -klatsch ausgetauscht, bevor es um 11:30 zum Boardschiedsrichter und zehn Minutens später zum letzten Erstrundenmatch an Board 5 geht. Das Spiel startet, wie in letzter Zeit leider viel zu häufig, seitend des Shakespeare-Akteurs richtig schwach. Nach 12 Darts immer noch über 400, bei 300 Rest steht der Gegner schon auf Doppel und score-technisch ist keine Besserung in Sicht. Um so erstaunlicher ist dann, dass es noch 9 Checkdarts auf Doppel 6 gibt, da sich der Gegner ziemlich lange mit Madhouse herumquält. Im zweiten Leg ist der Vorsprung des Kontrahenten dann schon nicht mehr so groß. Wieder gibt es Checkdarts und wieder geht das Leg verloren. Im dritten Durchgang hat der Widersacher dann überhaupt keinen Vorsprung mehr und der Shakespeare-Sportwart versenkt den zweiten Dart sicher in der Doppel 20 (der erste hätte nur knapp das Surround verfehlt, wäre eins da gewesen). Aufholjagd? Attacke? Leider nicht, denn der Gegner spielt sein einziges wirklich vernünftiges Leg und gewinnt damit am Ende verdient mit 3:1. Im Anschluss geht es dann an den Boardmarker und es gibt von den beiden Akteuren eine Gratislektion in Sachen "gutes Dartspiel".

alt

"Immerhin nicht zu null" und nur 4,50€ pro Leg: Soviel zu den positiven Zahlen des Tages. Eine Zahl wäre in den Augen des Autors aber tatsächlich Fall verbesserungswürdig und das ist die Teilnehmerzahl der Shakespeare Dartists!

Nach einem kurzen Schreck am Geldautomaten ("Karte nicht lesbar"), gab es dann in der nächsten Filiale doch noch ausreichend Geld, um sich die Einkäufe für die bevorstehende Rückreise, sowie einige lokale Köstlichkeiten beim Restaurant mit dem goldenen M zu gönnen. Nach diversen Versuchen das LAN im Hotel zum Laufen zu bekommen, klappte es letztendlich mit Hilfe eines WLAN-Hotspots, so dass diese Zeilen, sowie der Artikel vom Vortag jetzt auch dem interessierten Leser zur Verfügung stehen.


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